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Der verlaufene Sohn ist gefunden!

Redaktion Neubadmagazin12.07.2012

Manchmal gestaltet sich die Kommunikation etwas schwierig. Das erfahren ja die meisten von uns. Viele sogar täglich. Nun nehmen die Neubadrunners ihre Aufgabe glücklicherweise sehr ernst. Jean auch. Den Begriff «Longjogg» hat Jean am Sonntag nun aber sehr wörtlich genommen.

Wie schon im vorherigen Blogeintrag beschrieben; war der Sonntag feucht; aber dennoch fröhlich. Nach ein paar Kilometern auf nasskalten Pfaden kann man ja schon Mal die Übersicht verlieren. Nicht nur das, wie uns Jean im brandneuen Neubadrunners-.Shirt beweist, man kann auch mal die RIchtung verlieren. Den restlichen Neubadrunners ist nicht mal aufgefallen, dass jemand fehlt. Zu müde sind wir nach ein paar Stunden nachhause gewankt. Scheinbar hat Jean aber erst die Kurve nach Westen erwischt. Dann ein zufällig dastehendes Flugzeug nach New Yotk City und da steht er nun. Voll bedressed und wartet auf uns? Nun, lieber Jean, wir sind noch da. Im Neubad, nicht New York. OK, Man?

Dann warten wir doch mal, woher die nächste überraschende Aufnahme unseres schnellsten... zurzeit schnellsten ... Neubadrunner kommen mag.

Übrigens, Du stehst auf dem Joggway, Jean. OK, die Amis sagen immer Broadway, aber das ist eben falsch...

So longjogg then. Cheers!

Neubadrunners zersprengt!

Redaktion Neubadmagazin08.07.2012

In Rodersdorf sind die Neubadrunners nicht willkommen, wie es scheint. Wobei eben das Nichtscheinen der Sonne das Problem ist. Denn letztes Wochenende hat's geblitzt, gedonnert und geschifft, was das Wetter so hergab. Deshalb haben wir Rodersdorf halt links liegen lassen und sind nach Aesch und zurück nach Basel gestartet. Nass waren wir zwar auch, wurden aber weder geblitzt noch verdonnert.
Heute hätte der nächste Versuch mit Rodersdorf stattfinden sollen. Donnerwetter nochmal - wieder schifft's, dass jeder Kapitän neidisch wird. Na dann haben wir's auch dieses Mal gelassen und in derselben Stimmung das Wetter auf uns zukommen lassen.

Devise von heute: jeder joggt wann, wo und wie lange es ihm heute passt. Individuelles Programm für Profis.

Dann wollen wir mal nachher lesen, was jeder so heute morgen mit seinen Joggingklamotten gemacht hat... oder eben nicht...

Schleuderbande Pflotschenhotz

Redaktion Neubadmagazin01.07.2012

Sonntagmorgen, halb sieben. Die Welt geht aus den Fugen. Es donnert und blitzt, die Tropfen hämmern ans Fenster, dass es nur so eine Freude ist. Zum Glück ist heute nicht... doch, es ist: Sonn- und Longjogg-Tag.

Ja, stimmt. Eine schöne Tour von Rodersdorf über Metzerlen und Burg wieder an den Ausgangspunkt zurück. Oder anders gesagt: lockere 18 Kilometer durch Wald und Flur über einen wunderbaren Hügelkamm. So weit so schlecht, wenn es gewittert. Also gibt's nur eines - nein, nicht absagen - umbuchen. Ein Rund-SMS an die Neubadrunners dirigiert alle ans St. Albantor zur Alternativtour. Mal schauen, wer da wirklich auftauchen wird.

Und siehe da, die Hardcore-Läuferinnen und Läufer kommen wirklich. Roberto im knallgelben Velo-Outfit wird wieder unser Guide sein. Jean, der Kobold, tänzelt bereits unter dem Törli und Ursi ist wie eine Aargauer-Uhr ebenfalls schon da. Wo bleibt eigentlich Fabiola? Kurz angerufen: «...chrrr.... jaaaa....chrrr... wär isch doo?» Aha, da hat jemand verschlafen. Sonja ist nicht abkömmlich und Claudine ist in den Ferien. Na dann, traben wir mal... Moment: jetzt beginnt's aber so richtig toll zu werden. Hat da jemand die Badewanne abgelassen? Plitsch...Platsch... alles auf unsere Köpfe drauf. Egal, los geht's.

Die Richtung hat uns Roberto glasklar vorgegeben: Basel - Aesch und retour sind genau 22 Kilometer. Joggend, wohlverstanden. Erst geht's durchs Gellert in Richtung Gundeli und der Regen hat sich schmollend zurückgezogen. Gut, Jacke ausziehen und um die Hüften binden. Das fällt nicht allen gleich leicht... uff...keuch... OK, ich hab's. Die Strecke zieht sich etwas auf der langen Geraden entlang  der alten Reinacherstrasse. Es gibt ja nicht sehr viel zu  sehen... ach doch, der Mc Donalds am Kreisel...aber sonst. Nix. Nada.

Sicherheitshalber laufen wir dann der Tramlinie vom Elfer entlang. Kann ja sein, dass es einem oder einer von uns Tapferen plötzlich stinkt oder eventuell etwas weniger Schwerwiegendes passiert. Man weiss ja nie. Aber erstaunlich und erfreulich: wir halten durch bis später heute und  laufen, was das Zeugs und die Schuhe halten.

Aesch ist in Sicht oder was davon übriggeblieben ist. Von der Sicht. Und wieder einen guten und herzhaften Gutsch aus bedecktem Himmel für die Übermütigen unter uns. Dankeschön, oller Petruski.

In Aesch geht's dann zur alten Steinbrücke und da runter an die Birs. Jetzt wird der Weg endlich naturbelassen schön, denken wir uns erfreut. Pustekuchen oder eher Pfützenfeld. Wer hätte gedacht, dass sich Pfützen so rasch vermehren und dann erst noch so gemein spritzen können. Also nun auch die Nässe von unten. Dankeschön. Plitsch...Platsch und die Kälte macht sich bei jedem einzelnen Zeh bemerkbar. So wird der Jogger zum Pflotscher. Ach ja, rutschig wird's natürlich auch noch, daher auch der Meistertitel für die Schleuderbande. 

Ah, da vorne hören wir schon die H18 Autostrasse. Dann kann's ja nicht mehr weit bis zum Joggeli sein. Nach zehn Minuten wird uns allen der Unterschied zwischen «gefühlter» und «echter» Distanz klar. Geschätzt etwa 3 Kilometer. Oder gefühlt.

Aber wie jedesmal taucht der Glasturm vom Joggelipark auf, was für uns dann noch 10 Minuten Heimweg bis zum Dalbedoor bedeutet. Halle, Luja und wie sie alle heissen.

Unser treuer gelber Guide Roberto tröstet uns am Schluss mit der wirklich schönen Durchsage: «Haben wir volle  24 Kilometer gemacht, amici.» Echt? Grazie, Roberto.


Von Gazellen und Parzellen

Redaktion Neubadmagazin24.06.2012

Sonntagmorgen, acht Uhr null null, die Welt ist noch in Ordnung beim Schützenmattpark. Claudine, Ursula, Fabiola, Roberto und ich warten noch auf unser holländisches Wiesel. Dann soll's etwa 18 Kilometer und ein paar Zerquetschte nach Biel-Benken, Therwil, Oberwil, Bottmingen und Binningen zurück auf die Schütze gehen. Was heisst gehen: RENNEN. 

Die Luft ist noch angenehm kühl und frisch. Menschen sind praktisch keine unterwegs. Nur wir sechs Wahnsinnigen wollen durch Feld und Wald traben. Fabiola, unser Küken, sieht heute etwas angeschlagen aus. Ist acht Uhr doch zu früh für die junge Rennezianerin? Ah, da blitzt es in den dunklen Augen: doch, der Kampfgeist ist wieder da. Na dann mal los.

Sofort bilden sich zwei Gruppen: die wieselflinkigen Gazellen Sonja und Claudine, dann die Gemütlichen mit dem Rund... die gemütliche Runde mit Roberto auf dem Velo. Er spielt heute s'Bääsewäägeli. So können wir uns bereits jetzt an die venezianischen Begleitung im Rücken gewöhnen.

Heute ist noch etwas anders als letzten Sonntag: ich kenne den Weg. Und zwar durch echte Routenerfahrung und nicht nur durch Google Maps. Sonja und Ursula sind entsprechend beruhigt, als ich die angekündigten Wege auch wirklich auf Anhieb finde. Beim Kronenplatz in Binningen geht's etwas den Hügel rauf, dann über den Hügelkamm in Richtung Biel-Benken. Der Verkehr nimmt nun etwas zu. Von hinten flitzen Velofahrer ran, vorne knurren Hunde und links und rechts wanken Fussgänger durch die schöne Landschaft.

Auch die Luft wird nun etwas heisser, der Durst drängender. Sympathischerweise haben die beiden Schnellen, Claudine und Sonja, Erbarmen und warten auf das Schneckentrio. So lässt sich kurz an der Wasserflasche nippen und weiter geht's. Bei Biel-Benken liegen wir dann in die Kurve und auch in der Zeit. So, jetzt noch heil Therwil erreichen, dann winkt der Rückweg an der Birs entlang.

Der Endspurt beim Dorenbach-Kreisel rückt näher... kaum ist die Strasse überquert und die Bäume vom Schützenmattpark winken, da dreht der Wind und auch Christian auf. Na schau mal an, was der heute drauf hat. Ganz im Gegensatz zum letzten Sonntag ist da doch noch etwas Geschwindigkeit drin... Also wird der letzte Kilometer zum grossen Showdown durchgeblufft... Guet, Digge.

Fazit: Teamgeist: super. Geschwindigkeit: naja. Optimismus: vorhanden.  

                                         

Laufen, Bach, See - Odyssee.

Redaktion Neubadmagazin17.06.2012

Sonja und Ursula sind bereits im Regio-S Bahnwagen und wundern sich, wo denn der Coach bleibt. Denn heute soll es mit dem ersten grossen Longjogg beginnen und hoffentlich ein gutes Ende finden. Denn ich habe ja einen Plan. Ich meine, den ollen Odysseus leise lachen zu hören.

Mit etwas hektischem Blick tauche ich auf und lächle die beiden Damen im Jogging-Outfit an. Klar tue ich so, als sei dies normal, so knapp auf dem Bahnhof zu erscheinen. Man(n) ist ja schliesslich ein rasender Reporter. Selbstverständlich habe ich mich auf diesen Longjogg vorbereitet. Ursi und Sonja teile ich grossherzig mit, dass ich den Weg am Bach - also der Birs entlang - genau kenne. OK, ich hab mich bei Google-Maps schlau gemacht. Mal sehen, ob dies für den Rückweg reicht.

Auf dem Laufener Bahnhof sehe ich auch so aus, als verstünde ich nur noch denselbigen. Wo ist denn der Fluss... also hier mehr noch ein Bach, der sich Birs nennt? Laufen? Dann testen wir mal die Auskunftsfreude der Laufentaler. Oha, sind die Menschen aber freundlich hier. Die Befragten - es waren deren viele - geben auch mit einem Lächeln und klar Auskunft, wo denn die Birs und der dazugehörige Weg zu finden ist. Einige schauen uns zwar an, als wären wir beim gestrigen 10 Meilen Rennen in Laufen gestartet und hätten uns etwas verirrt. Wir lassen sie im Glauben. Und machen auch gleich darauf mehrmals genau diese vermutete Erfahrung.

Um es kurz zu machen: in Laufen und Umgebung kann man und frau in viele Richtungen joggen. Hier und da auch mal in die Richtige. Bald finden wir aber dennoch unseren Bach, der uns nach Basel zurückführen soll. Geplant sind 22 Kilometer von Laufen bis zur Holzbrücke in Münchenstein. Dies wären dann die gewünschten Anzahl Kilometer unter den Sohlen.

Praktisch aus dem Nichts taucht die Bahnlinie der ja bereits genutzten Regio-S Bahn auf. Dafür ist der Weg nun weg. Also joggen wir durch holpriges Gelände mit Gras, Brennesseln, Gestrüpp und herumliegendem Holz. Au, das wird aber anstrengend. Ursula vom Jongjogg-Trio zeigt auf einen vermuteten Weg hinter der Bahnlinie im Wald. Ich halte also schnurstracks in Richtung Geleise und will mich schon auf den Schotter schwing... also raufkraxeln, da sehe ich aus dem Augenwinkel, dass die Bahn wirklich pünktlich ist. Denn da braust der nächste Zug aus Richtung Basel auf uns zu.

Na dann holpern wir halt weiter auf dem unwegsamen (der ist ja eben verschwunden) Gelände, bis die Strecke wieder frei ist. Wir wollen ja nicht auf der Strecke bleiben. So weit so gut die Idee auch ist, die Praxis spricht eine andere Sprache. Bahndamm überquert, Weg gesucht: nada. Nun stehen wir hier wie die drei Muskeltiere und sehen etwas sehr ratlos aus.

Aber was ist das? Da raschelt das Gestrüpp, brechen Äste und wir drei hören bereits Stimmen im Kopf. Au, ist das nun schon der Übergang ins Joggingnirvana? Ach nee, da ist ja ein Mann, der sich durchs Gebüsch hangelt und uns zuruft: «Do goht's uff dr Wääg». Hey, unsere Rettung ist nah, zum Greifen nah.

Ein ganz normaler Mittwochabend

Redaktion Neubadmagazin13.06.2012

Wie so oft, beginnt auch dieser Abend im Pärkli beim Dalbetor mit ein paar Scherzen und Austausch von Trainings- und Träningserlebnissen. Aber um 19 Uhr - überpünktlich schweizerisch - wird losgerannt. 

Der Mittwoch ist der Abend für «unbetreutes Laufen» - also ohne Schrittmacher, Tippgeber und Routenkenner. Wir sind auf uns alleine in die Joggingschuhe gestellt. Naja, macht ja nix. Aber - oh Mann - wieder in die schnelle Truppe geraten.Ach, die andere Gruppe ist noch schneller? Auweia, das wird ja was werden.

OK - Richtung Joggeli ist schon mal gut, denn da geht's ins Grüne durch Feld und Wald mitten durch die Grün 80. Das Thema unterwegs - klar wir plapperen beim joggeren - dreht sich vollumfänglich um den Venedigmarathon. Sonja, Claudia und Ursula - das Damenkleeblatt aufd er einen Seite, auf der anderen stellen Jean, Peter und ich die fast komplette Herrenriege - merken, dass die Zeit noch schneller davonläuft, als die heutige Gruppe. Klar, es ist noch ein weiter Weg mit vielen Trainingseinheiten bis zum grossen Tag. Aber zu schaffen. Was uns nicht schafft, das schaffen wir...

60 Minuten später bleibt trotz grosser Schnauferei... also vor allem von mir - doch noch etwas Kraft, um die letzten Meter aufzuholen und sogar einige zu überhoilen. Ja, so kleine Siege versüssen den Abend.

Dann Aussicht auf Sonntag: Longjogg von Laufen nach Basel mit 22 Kilometern unter den Sohlen. Oh Sohle mio...

                          

Bene Flitz Promenade

Redaktion Neubadmagazin09.06.2012

«Uff dr Schütze lauft ebbis», aber nicht nur. Einige Läuferinnen und Làufer haben am Samstag, 9. Juni den Parcours rund um die Schützenmatte unter die teuren Joggingschuhe genommen, um für  die gute Sache unterwegs zu sein.

Die Benefiz-Promenade hätte ruhig ein paar Besucher mehr gut vertragen können, aber dennoch war es eine erfolgreiche erste Veranstaltung der acht Damen von «pro Anima». Selbstverständlich haben sich der Lauftreff beider Basel und vor allem die Neubadrunners nicht lumpen, nur jagen lassen. Auf den beiden Läufen - einen schnellen ersten und einen kreativ-lockeren zweiten Lauf - haben sich in je 45 Minuten Rund um Runde aneinander gereiht. Die Sponsoren der Läuferinnen haben dann pro Runde einen Betrag gespendet. Das erklärt auch manch bleiches Gesicht beim Anblick der schnellen Jogger... da läppert sich doch einiges für die Krebsliga beider Basel zusammen.

Ergo alles andere als dumm gelaufen. Hoffen wir nun, dass im nächsten Jahr die Schützenmatte voller Läuferinnen und Läufer, aber vor allem von Sponsoren wimmeln wird.

3 Länder. 2 Läufe. 1 Spass.

Redaktion Neubadmagazin20.05.2012

Dies war der zweite Streich im Laufprogramm der Neubadrunners: der 3 Länderlauf war angesagt. Das Wetter war zwar auch mit etwas trüb angesagt, hat sich aber nich dran gehalten. Glücklicherweise. Denn bei Sonnenschein läuft es sich nicht besser, aber einfach schöner.                         

Das Mantra wie bei jedem Lauf vorher heisst auch diesmal: «Handbremse bis zur Hälfte angezogen und mich nicht mitziehen lassen.» OK, hab' ich. Dann zwei Kaffee trinken, dann nochmal auf die Toilette, raus aus dem Haus, einen Apfel verschlungen, Kopfhörer und Startnummerbestätigung sind dabei. Gut. Dann werde ich doch mal die kurze Strecke vom Schützenhaus bis Märtplatz joggend zum Einwärmen nutzen. Na siehste, geht ja. 

Der Märtplatz ist schon gut besetzt - mit Läuferinnen und Làufer - aber wie meist in Basel fast ohne Publikum. Naja, vielleicht kommen die ja nach dem z'Morge. Gut, das denke ich jedes Jahr, auch beim Bruggelauf. Und jedes Mal stimmt's eben nicht. Es ist halt schon toll, wenn das Publikum die Läufer anspornt... das ist doch die halbe Miete.   

Ach schau mal, da ist ja Gabor mit Fahne vom Lauftreff und seine Hardcoretruppe. Ah, und da zwei meiner Neubadrunners sind auch da. Na wunderbar. OK, dann stellen wir uns fürs Startphoto...klick...gut geworden und ab an den Start zum 10 Kilometerlauf. Der Start macht immer etwas nervös, eben wegen eingangs erwähntem Mantra. Peng und die Masse kommt wie eine Welle langsam in Bewegung. Basel, Märtplatz, Nummer hängt, Frisur sitzt. Der Parcours führt über die Mittlere Brücke, dann durch die Rheingasse runter zum Rheinbord. Dann alles runter in Richtung Hafen, am Stücki vorbei bis fast Kilometer fünf. Dann links rum und wieder zurück. Die Strecke ist ja flach und unter am Rheinbord auch toll für die Aussicht. Bei der Endstation Achter wird's dann etwas schwüler und schweisstreibender. Und schon kommen uns da Läufer entgegen? Häh? Die sind schon auf dem Rückweg... geht's noch? Verflixt nochmal... Na dann...

Ab Kilometer 8 wird's etwas harzig, aber hundert Meter später wird's herzig. Denn da steht eine junge Mutter mit Glöckchen und kleinem Mädchen bewaffnet und beide feuern mich an. Na super - jetzt läuft's ja wieder. Ach, da ist ja der Läufer mit dem roten Shirt, der schon die ganze Zeit vor mir läuft... den überhole ich jetzt. Gedacht, beschlossen, nochmals überlegt, dann Gas gegeben und uff... geschafft. Genau bis zur Wettsteinbrücke, dann überholt mich Signore Ferrari wieder. Na warte, bis ich beim Kunstmuseum bin. Da geht's in Richtung Münsterplatz, Münsterberg runter in die Freien zum Endspurt. Kurz nach dem Blinken zum Münsterplatz hab' ich ihn wieder ein- aber nicht überholt. Na dann laufen wir halt zusammen, Joggen ist ja schliesslich auch ein Volkssport. Aber der Hafer sticht mich dennoch, kaum sind wir in der Freien... mal überlegen, wie ich strategisch vorgehe... ich lass' ihn mal im Glauben, dass ich am Ende meiner Kräfte bin... gut überlegt, alter Junge. Ich schau kurz rüber... ja er sieht etwas abgekämpft aus. Gute Chance für mich. OK, bei den Cheerleaders gebe ich für die letzten zwanzig Meter Vollgas. Noch fünf...vier...drei...zwei... auaaahh... der Typ hat denselben Gedanken gehabt. Schnaufff...keuch...hechel... wie zwei alte Schlachtschiffe taumeln wir beide durchs Ziel. Der Typ kurz vor mir... So ein Pech aber auch ...

Aber es hat Spass gemacht und vor allem gut getan, wieder Wettlaufstimmung zu haben. Ich freue mich auf den Chrischonalauf. Und meine Mit-Neubadrunners auch. Schyynts.  

Wie die Schwäb'sche Eisebaahn...

Redaktion Neubadmagazin02.05.2012

Pflitsch...pflotsch... tönt's vor dem kleinen Erkerfenster im Schwarzwälderhof. Na sowas, regnet es etwa? Na dann schiebe ich mal den Jogginglauf von heute etwas noch vorne...

Kurz vor elf. Die Welt, auch die schwarzwälderische, liegt im strahlenden Sonnenschein. Super. Dann mal kurzen Tenuwechsel und ab ins Grüne. Wer hätte denn gedacht, dass es noch mehr Spass macht, mit den technissch hochentwickelten Joggingklamotten in der Gegend rumzutorkeln, wenn die Gegend völlig unbekannt ist. Im Allschwilerwald grüssen mich ja bereits die Schnecken (ja, besonders die) mit Vornamen. Aber hier kennt mich kein Reh und kein Schwarzwälder. Und die Wege sind unerforscht. Von mir jedenfalls. Ach da geht's ja rauf in den dunklen völlig unbedrohlichen Schwarzwaldrand. Den nehmen wir dann mal... kurvig und konstant, aber sanft steigend. Wie war das nochmals mit der Atmung? Schnauf...rülps...keuch... eiiiinaaaatmen... und ausatmen... eiiiinaaaatme... geht ja.

Gut, jetzt tönt mein Schnaufen nicht mehr wie aus dem Verliess, sondern eher wie die von der alten Schwäbischen Dampfeisenbahn. Herzig, wie's keucht und raucht. Ja, die Eisenbahn auch. Ha, sogar die Kleider beginnen zu dampfen. Welch schöner Service mir da im Schwarzen Waldigen geboten wird.

Achtung - Kreuzung. Links, rechts oder gradeaus? Dem Bauchgefühl oder dem geographischen Sinn folgen? OK, das grössere gewinnt: Bauchgefühl meint rechts hinauf. Oha, irgendwie riecht der Schwarzwald immer stark nach Tannenzapfen und Honig. Das erstere hat mit den vielen Tannen zu tun. Wahrscheinlich. Das zweite... ach, da steht's ja. Ein Schild macht auf die Imkertradition aufmerksam. Zum Glück kann ich badisch lesen. Imker heissen hier die Bienenzüchter. Würde mich mal interessieren, wie sich die Schweizer Bienen hier zurecht finden, wenn sie keine Fremdsprache... aber das ist deren Problem.

Und schon geht's wieder abwärts an schnuggligen Häuschen vorbei. Alle sehr gepflegt und rausgeputzt. Gibt's hier eigentlich nur Gasthäuser und keine Bauern oder Kuckucksuhren-Fabriken? Scheinbar nicht...

Home, sweet Dusche, hier I dampf.                                          

Alles neu ... ach, der Mai...!

Redaktion Neubadmagazin01.05.2012

F...E...R...I...E...N... ja stimmt, so schreibt sich das Wort. Und es lässt sich auch in die Tat umsetzen. Erstaunlich. Ich bin im Schwarzwald angekommen, aber wollte ich da wirklich hin?

Schlaftrunken schleppt sich der ältere Mann durch das knarrende Treppenhaus, sucht nach dem Lichtschalter und schliesst halb blind die Eingangstüre auf. Draussen merkt er dann: das Knarren kam gar nicht von der Treppe, das sind die Kniegelenke. Und genau diese werden jetzt gefordert und hoffnungsvoll gefördert. Denn hier im Schwarzwald geht vor allem eines: hinauf...bergauf... hügelauf... also: Auf! Auf! Auf!

Der erste Hügel geht so... knapp. Es sind nicht die Beine oder die Gelenke, die sich etwas unterentwickelt anfühlen. Es ist die Schnappatmung wie beim Fisch auf dem Trockenen. Das muss doch auch anders geh...ähem laufen. Also konzentriere ich mich mal auf meinen hoffentlich guten Atem (Zähne habe ich ja im Halbdunkel vorbildlich und elektrisch geputzt). Da war doch letzthin ein Artikel im Runners World wegen der Atmung... ach ja. Drei Schritte Einatmen... dann ein Schritt Ausatmen. Und..... dann..... uff, geht ja wirklich besser...

Und jetzt? Wohin soll der Weg führen? Ach, da steht was auf dem Wegweiser: «Glashütte 3km». Na dann, auf zur Glashütte. Die Krux dabei ist jedoch, Hütten stehen oft auf einem Berg. Die Glashütte macht da keinen Unterschied... OK, Berg wäre etwas übertrieben, aber dennoch geht es stetig hügelaufwärts. Kein Mensch und kein Tier zu sehen, nur das Schnaufen irgendeines Tie...nein, das bin ich selbst... Drei Schritte Einatmen... ich weiss.

Auf dem Hügel bei der Glashütte umkehren und wieder - hurrah - bergab in Richtung Schwarzwälderfrühstück... yep. Eigentlich ein guter Start an einem völlig unbekannten Ort mit den Joggingklamotten die Gegend zu entdecken. Nun noch drei Kurven, glaube ich mal, dann bin ich wieder ... ups, was ist denn das hier? Eins, drei.. nein fünf grosse Schäferhunde mit ihren Herrchen und Frauchen auf dem Weg? Schäferstündchen oder Hundesport? Egal, an denen muss ich unbeschadet vorbei... Uff, geschafft. Den Hunden ist nix passiert.

Und jetzt ab unter die Dusche und zum Früh...aber das hatten wir ja schon. Schönen ersten Mai, wünsche ich mal.  

Und er bewegt sich doch ...

Redaktion Neubadmagazin25.04.2012

Morgens um fünf nach sechs ist die Welt auch noch in Ordnung. Jedenfalls sieht sie so aus, als ich den Kopf durch die Tür strecke. Kein Mensch weit und breit, die Luft ist noch auf Herbstnass eingestellt. Was wollte ich eigentli... ach ja. Joggen im Park.

Gleich eingangs zum Schützenmattpark beginnen meine Beine ohne Ansage zu laufen. Mangels genügend Wachsein lasse ich sie einfach mal gewähren. Jetzt werde ich endlich mich mal auf meine Atmung zu konzentrieren. Wie war das schon wieder: vier Schritte einatmen, zwei Schritte ausatmen und wieder vier Schritte ein... OK, funktioniert.

Nach eineinhalb Runden an den vielen Störchen vorbei meldet sich die sachlich-höfliche Stimme mit dem New Yorker Akzent aus dem Kopfhörer: «Distance one Kilometer point zero five, Pace fivefiftynine, Speed...» Wie bitte? Pace, also die Anzahl Minuten pro Kilometer sind bei knapp unter sechs? Da hat aber die Lady einen ganz schönen Hangover, wenn sie solchen Stuss... oder etwas doch? Nun ja, lassen wir das mal und konzentrieren uns auf den Weg.

Auf der Abkürzung vom Weiherweg zur Schützenhaus Haltestelle tauchen nun die ersten Verdächtigen auf, eilig, rauchend, abwesend und konzentriert haben sie alle das eine erklärte Ziel: Drämmli erwischen. Beim Kilometer zwei bin ich gemäss Runkeeper immer noch unter sechs Minuten. Jetzt spinnt die aber ganz schön rum hier, die Ansagelady aus Übersee. Ja, ist denn schon Weihnachten? Beim Einbiegen zum Kilometer drei beginnen meine Lungenflügel zu flattern, was ja auch zu ihren Aufgaben gehört. Sind ja schliesslich Flügel. Also etwas Geschwindigkeit runter und Auslaufen... hechel, keuch, schwitz... angekommen.

Dann drück' ich mal den Knopf für «I'm done» und schon haut mir Miss Naseweis mein Ergebnis um die Ohren. Ach? Insgesamt doch immer unter sechs Minuten für jeden der drei Kilometer? Das kann doch nicht... oder doch... wirklich? Na das werde ich aber heute jedem unter die Nase reiben, auch wenn doch noch Zweifel. Egal, ich hab's schwarz auf weiss und auch im Cyberspace.

Selten hat die Welt einen rundum grinsenden Typen, frisch geduscht und relaxt, in Richtung Steinenring spazieren sehen...

Sgt. Wehrli's Lonely Hard Club Band

Redaktion Neubadmagazin22.04.2012

Sonntagmorgen. 7 Uhr. Und die Welt ist überhaupt nicht in Ordnung. Es nieselt und dröpfelt, dass es einen grausen kann. Kann, muss aber nicht. Augen zu und durch ist jetzt gefragt.

Es gibt kein schlechtes Wetter, nur... ach, da pfeif ich jetzt aber drauf. Natürlich gibt's grausam schlechtes Wetter. Heute morgen ist so eines voll im Gange. Gutl, im Gang ging's noch, aber kaum bin ich draussen, da friert's und nässelt's durch alle Ritzen und Reissverschlüsse. Dann halt mal die Kopfhörer aufgeschnallt und Runkeeper gestartet... Die Ansagerin von Runkeeper ist natürlich wieder mal herzlich gut gelaunt, die sonst völlig Stimmungsresitente.

Nun bin ich mal clever und wähle die beste Band aller Zeiten - die Beatles für meine Longjoggrunde. Mal schauen, wie lange ich die Kopfhörer aufbehalten darf. Denn im Joggeli habe ich mit den anderen Neubadrunners den Treffpunkt vereinbart. Um 9 Uhr exakt plus minus ein paar Minütchen.

Es ist zehn nach neun. Und ich steh da allein rum, wie beseelt und nicht abgeholt.Na dann, jogge ich halt mal alleine los. Erst Mal den Weg zur Birs zu finden ist bei den vielen Gittern um die St. Jakob-Sportplätze gar nicht so einfach. Aber wo's rauscht, ist es entweder ein Regenguss oder die Birs. Glück gehabt, ich bin bei der Holzbrücke über den Fluss. Atem in Ordnung, Füsse trocken und die Körperwärme steigt. Die Stimmung nun auch. «It's been a hard days fight» oder so ähnlich trällert's aus dem Ohrstöpseln. Nun, so hart ist das nun auch wieder nicht, Boys. Doch meldet sich die Stimme gleich etwas lauter und meint: «Get back!»

Nach einer halben Stunde bin ich der Meinung, ich sei an der Brücke in Dornach. In Wirklichkeit ist es die Brücke kurz vor Reinach, dennoch zweige nach rechts in die «Abbey Road». Egal, es ist mir einfach danach. Da verzweigt sich der Weg gleich beim Waldrand... dann nehme ich mal die «Penny Lane». Leider entpuppt sich der Weg als «long and winding road», aber wie eingangs erwähnt: es gibt kein schlechtes Wetterblablabla... Am Horizont taucht eine Dame in gelber Pellerine auf und wird Schritt und Tritt etwas grösser. Nein, es ist kein «Yellow Submarine», aber irgendwie kommt mir diese Silhouette bekannt vor. Ach ja, Frau «Eleanor Rigby» auf ihrem wöchentlichen Sonntagsausflug schlendert der Birs entlang. Sie grüsst auch wie gewohnt freundlich mit einem herzhaften: «Hey Jude». Nun beschliesse ich, diese Sonntagsrunde zu beenden und kaufe mir ein «Ticket to Ride» in RIchtung Bahnhof SBB. Kaum zuhause, kommt mir der Longjogg wie «Yesterday» vor. Aber als begeisterter «Paperback Writer» mache ich mir gleich mal Notizen über diesen etwas einsamen «Day Tripper».   

Dennoch am nächsten Sonntag - spätestens - rufe ich wieder voller Elan und Vorfreude: «Come Together» für einen erneuten Longjogg. Aber erst Mal freue ich mich auf «Eight Days a Week» und wünsche einen guten Start.

Gegen mich. Für die Krebsliga!

Redaktion Neubadmagazin14.04.2012

Die Sonne kommt nicht, trüb sieht der Himmel noch aus, der Kaffee schmeckt auch nicht besonders heute morgen... ach ja, es ist Samstag. Irgendwas ist sonst noch anders heute... ah ja: Joggen von 10 Kilometern, frei und willig in Richtung Oberwil und zurück. Na dann...

Jede Bewegung scheint heute schweisstreibend zu sein. Die Augen haben am meisten Mühe, sich aus ihren Lidern zu schälen. Ich wusste gar nicht, dass die so musikalisch sind... Dennoch schaffe ich es, mich in die Jogginghosen und ins Shirt zu klemmen, die arg gebeutelten Laufschuhe zu bugsieren. Natel und Schlüssel nicht vergessen und langsam geht's drei Stockwerke humpelnd zum Ausgang. Kaum draussen, trifft die frische Luft erfreut auf den rechten Lungenflügel. Später auch auf den linken, sobald derselbige Fuss sich zu besserer Laune aufrafft. Diesmal habe ich die gewählte Strecke schon mal in Runkeeper markiert: eine schöne Schlaufe ins Leimental und zurück: gewünschte 11 Kilometer. Nun bringe ich meine Kilos Meter für Meter durch den Schützenmattpark zum Dorenbachkreisel. Jetzt kreiselt auch der Puls etwas besser, als vor ein paar Minuten. Ja, ja, der Körper erinnert sich.

Habe ich mir heute ein Ziel gesetzt? Selbstverständlich gleich zwei, weil Wochenende ist. Einerseits will ich ohne Stopp und ohne Spaziergang die Strecke nur rennend ablaufen. Andererseits will ich meine Zeit für den Marathon in Venedig abschätzen können. Jetzt bin ich noch viel zu langsam, da schaffe ich das Maximum von 6 Stunden nur knapp. Und knapp kann ein Kommentar sein, aber nicht die geplante Laufzeit. Aber das zurzeit wichtigste Ziel wird ja auch der Beitrag und das Beschäftigen mit der Krebsliga beider Basel sein. Für alle Neubadrunner, die am diesjährigen Venedigmarathon mitmachen, werde ich 50 Franken an die Krebsliga überweisen. Denn als ehemaliger langjähriger Raucher bin ich mit unendlich viel Glück vom Lungenkrebs verschont geblieben und bin seit nunmehr 9 Jahren rauchfrei. Ein Non-Fumoirist, sozusagen. Aber in meinem Freundes- und Familienkreis hatten nicht alle so viel Glück... deshalb renne ich auch für meine vom Krebs betroffenen Freunde und Familienangehörige. Das Leben ist nämlich auch schwitzend und keuchend enorm lustvoll.

Ach übrigens: komm' doch mit als Neubadrunner oder als Begleiter an den Venedigmarathon 2012! Anmelden kannst du dich gleich hier - die Krebsliga wird's dir danken.

Birslauf erfolgreich geschafft.

Redaktion Neubadmagazin31.03.2012

Fabiola als Neueinsteigerin im Laufsport ist extrem nervös. Und dies seit Tagen. Ihr erster Wettkampf soll nicht zum persönlichen Waterloo werden. Sagt sie.

Und Jens ist als erfolgreicher Geschäftsmann mit Terminen und Pendenzen eingedeckt, sodass das Training eher zu kurz kam. Sagt er.

Christian ist Verleger und als solcher eher wenig verlegen, dennoch meint er, er habe die letzte Nacht viel zu wenig Schlaf erwischt. Sagt er.

Die Mega-Überraschung hat die sehr sympathische Dame vom Laufsport, Margrit Rohrbach, dem Neubadrunner-Gründer gemacht: sie hat ihm die Startnummer 42 reserviert. Welch charmante Geste. Dankeschön. Die Startnummer 42  what else?

Dennoch sind die drei Muskeltiere motiviert und freudig erwartungsvoll. Denn warten ist erst Mal die verlangte Disziplin. Vor dem Startpunkt sammeln sich langsam die Läuferinnen und Läufer.Wie eine unruhige Herde vor dem grossen Stampede ist ein wenig Nervosität zu spüren. Ach sieh da, einer der Ur-Neubadrunner taucht auch auf: Peter Zimmermann will es nochmals wissen. Wunderbar.

Achtung... Schuss und los geht's. Die Strecke ist ja wunderbar flach - grösstenteils - und bietet immer einen herrlichen Blick auf die fliessende Birs. Tempo drosseln ist immer wieder eine Ansage, die von Fabiola und mir meist auch eingehalten wird. Jens zieht aber mit stattlichem Speed los und wir schlucken den Staub des Kickstarts.

Die ersten Kilometer sind meist die nervigsten, bis der Atem endlich den Rhythmus gefunden hat. Aber dann geht's zügig, aber noch nicht zu schnell in Richtung Heidebrüggli bei Dornach und dann wieder die fünf Kilometer zurück. Lange Strecke, kurzes Ziel: wir haben die Strecke ohne Meckern und Murren gemacht. Ein guter Start für ein grosses Ziel: Venedig Marathon 2012 am 28. Oktober.

Pflotsch as Pflotsch can...

Redaktion Neubadmagazin19.02.2012

Aufstehen, Kopf kurz aus dem Fenster halten, Kaffee für die offene Augen brennend heiss reinschütten und ab unter die Dusche. So weit ein normaler Sonntag. Aber heute geht's los mit dem NEUBADRUNNERS-TRAINING - also der GAU schlechthin.

Der Kaffee hat nicht viel gebracht ausser einem zusätzlichen Gang zur Toilette, bevor ich den Weg zum Allschwiler Weiher unter die Joggingschuhsohlen nehme. Die restlichen NEUBADRUNNERS von 2009 wollen sich im Spitzwald treffen, ich habe aber die ersten Kandidaten zum Parkplatz beim Weiher bestellt. Na dann, geht ja schon total organisiert los, wie wir es ja auch mögen.

Zweieinhalb Kilometer später treffe ich auf die «Ehemaligen» vom NYC Marathon 2009. Von den Neuen ist niemand aufgetaucht. Klar, es ist kalt, regnerisch, unfreundlich und kaum motivierend. Gut, das bin ich ja auch, dennoch...

Aber erst halten wir unser obligates «Parkplatz-am-Waldrand-Kaffeekränzchen» ab und erzählen, was so die Woche durch gelaufen ist. Das ist denn auch das Stichwort. Laufen wir also los. Die Lahmen führen die Blinden - oder wars umgekehrt? - durch den Wald in Richtung Wasserturm. Eigentlich ist dies meine Lieblingsstrecke, weil es mindestens einen Brunnen mit frischem Wasser auf der Wegstrecke gibt. Aber heute? Dreihundert Meter....Achtung Pfütze....zu spät. Mit Wasser in den Schuhen läuft es sich nicht besser, aber authentischer. Denn wir wollen ja den Venedigmarathon anpeilen. Also schadet ein wenig praktisches Erlebnis der Wasserwelt von Venezia gar nicht. 

Schnee und Eis sind grösstenteils geschmolzen, dennoch hat es ein paar heimtückische Eisschollen unter Laub und Dreck versteckt. So muss sich die Titanic auch gefühlt haben, falls grosse Kreuzfahrtschiffe überhaupt was fühlen. War die Strecke das letzte Mal auch so lang? War der Hügel damals schon da? Und auch so steil? Scheinbar haben da im Winter drastische Veränderungen der Landschaft stattgefunden. Oder wir haben uns verirrt. Beides im Bereich der Möglichkeiten.

Nein, die Erinnerung kommt zurück. Es ist einfach alles wieder etwas mühseliger. Seliger? Jedenfalls anstrengend. Was mich aber dennoch immer erstaunt, ist das Erinnerungsvermögen der Körperteile. Trotz eines langen Trainingsunterbruchs wissen die Beine wieder, wie sie ergonomisch sich bewegen sollen. Das Herz ist wieder taktvoll und pumpert einen angenehmen Rhythmus. Und die Lunge hechelt mit, so gut sie es noch kann.

Fazit nach dem zweiten Trainingssonntag: Nach dem Laufen bleibt immer ein tolles Gefühl von angenehmer Zufriedenheit zurück. Und die Dusche macht auch wieder alles fast wie neu.

E scheene Sunntig mitenand.

Ei, ei, eisig...

Redaktion Neubadmagazin12.02.2012

Nach dem Aufstehen liegen zwei Sätze vor mir: Vor- oder Kaffeesatz. Das ist hier die Frage. Nein, eigentlich ist dies alles, nur keine Frage: es wird gejoggt, ob mir das nun ins nicht vorhandene Sonntagskonzept passt oder eben nicht.

Peter Zimmermann, der alte (nicht persönlich gemeint) Haudegen in Sachen Joggen und Marathon begleitet mich. Ja, klappern und schlottern gehört zum Hand - oder in diesem Fall dem Fusswerk. Im warmen neuen Auto made in Germany tuckern wir gen Bottmingen zur Finnenbahn. Aber auch heute ist morgens um halb zehn noch kein einziger Finne zu sehen. Aber Väterchen Frost war schon einige Zeit vor uns unterwegs, wie es scheint. Ja, die Sonne scheint auch. Aber sie erscheint ebenfalls etwas frostig heute. Keine Ahnung, was dieser Dame über die Sonnenflecken gekrochen ist.

Raus aus dem warmen Deutsch-Auto und schlotternd in Trag gesetzt. Wie meist so ist vor allem heute das Atmen anfangs etwas mühsam. Vor allem bei mir, dem wenig Schweigsamen dringen die klirrenden Frostwolken durch den Schlund direkt in beide Lungenflügel. Und lassen diese zusammenzucken. Wenn Lungenflügel zusammenzuck...nun, es gibt Angenehmeres.

Doch die stets freundlich gestimmtere Sonne bringt die Stimmung wieder mehr in die heiteren Bereiche. Es ist trotz der widrigen Umstände halt immer wieder ein sensationelles Gefühl, wenn es sich nach einer halben Stunde fast von selbst trabt. Die Füsse haben ein gutes Erinnerungsvermögen - die Beine übrigens auch. Alles funktioniert zwar langsam, aber sicher. So sind wir eine knappe Stunde unterwegs, kommen vereist zum inzwischen erkalteten Auto zurück sind uns einig: «Was für eine tolle Idee, der Sonntagsmorgen-Joggingpfad...»

Hell...no ... Rennezia - andiamo!!!.                                                

Von Venedicken und Joggschlanken

Redaktion Neubadmagazin11.02.2012

Aller Anfang sind ein Joggingschuhe, Hosen und Shirts, denen das Wetter völlig egal ist. Und ein wenig Lauferfahrung schadet auch nichts. Der Rest ist Ausdauer, Disziplin und vor allem Spass am Laufen.

Ach ja: Die Augen laufen mit! Deshalb haben wir uns auch den Venicemarathon ausgesucht, damit beim Laufen die kulturelle Neugier ebenfalls befriedigt wird. Wir wollen doch verschwitzt, aber auch gewitzt ins Ziel stolpern. Na also.

Mittmachen? Aber sicher doch. Am 19. März 2012 um 19:30 Uhr treffen sich alle Interessierten in der Buchhandlung Bider & Tanner am Bankenplatz für mehr Informationen.

Bist Du interessiert? Dann melde Dich für die kostenlose Präsentation an: Rennezia  

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