ECO POP - EGO POT?

15.11.2014

Unter dem Namen ECOPOP existiert die Association ECOlogie et POPulation seit nunmehr 44 Jahren. Mit der anstehenden Eidgenössischen Volksinitiatvie «Stopp der Überbevölkerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen» ist diese Vereinigung in aller Munde.

Mit der ECO-POP Inititative werden teilweise Kreise der Bevölkerung bedient, die eher simpler und scheinbar erfolgreicher Rezepte zugewandt sind. Die beschriebenen Szenarien einer Überbevölkerung in der ach so kleinen Schweiz hängt wie das berühmte Schwert des Damokles über dem Land. Bei Diskussionen um dieses aktuelle Thema driftet diese rasch auf Stammtischgeplänkel ab.  

Wie oft bei Zukunftsszenarien wird ein Denkfehler nicht berücksichtigt. Die lineare Entwicklung solcher Szenarien trifft eher selten ein. Auch bei der jährlichen Zuwanderung von zurzeit 87 000 Menschen in die Schweiz wird von den Befürwortern diese Zahl als Faktum einfach linear in die Zukunft fortgeführt. Die Frage stellt sich doch erst mal sein, warum zurzeit so viele Zuzüger die Schweiz als Auswanderungsland wählen. Nun, die wirtschaftliche Situation der Schweiz ist hervorragend. Das heisst, es sind Arbeitsplätze vorhanden, die besetzt werden müssen, um die positive wirtschaftliche Entwicklung zu gewährleisten. Ob die von den Initianten zugelassenen 16 000 Zuzüger diesem Bedarf an Arbeitsplätzen genügen werden, ist mehr als zweifelhaft.

Aber was wirklich stört an dieser krassen ECOPOP Forderung ist, dass andere, kreative Lösungsmöglichkeiten für eine positive Zukunft einfach ignoriert werden. Die Menschheit hat schon immer genügend helle Köpfe und mutige Menschen hervorgebracht, die Lösungen statt drastische Massnahmen erforscht und präsentiert haben.

Drohende Katastrophenszenarien zu beschreiben fördert Ängste, die Bürger nach der nächstbesten Möglichkeiten greifen lassen, anstatt auf das kreative Potenzial aus Forschung und Entwicklung zu vertrauen. Eine hervorragende Plattform für positive und unerwartete Lösungsmöglichkeiten der Gesellschaft ist beispielsweise futur zwei vom deutschen Zukunftsforscher Harald Welzer. Futur zwei Website

Selbstverständlich sind die rasant wachsende Bevölkerung und die mögliche Knappheit an  Ressourcen eines von vielen Problemen. Aber auch diese Probleme sind lösbar. Human und vernünftig, wie es sich für eine zivilisierte Gesellschaft gehört.

Manhattan By Night
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