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Belastung oder Belohnung?

Redaktion Neubadmagazin, 12.03.2014

Kuchen, Kerzen, Karten und viele Wünsche, meist mit Glück verbunden - so sieht ein richtiger Geburtstag aus. Doch Geburtstage unterliegen ja auch dem Lebensrhythmus, der vieles kennt, nur kein Erbarmen.

Das gefeiert werden an dem Jahrestag meiner Geburt finde ich zwar eine höchst erfreuliche, herzerwärmende, sentimentale, fröhliche, lustige und wiederholbare Sache, aber dies alles bekomme ich ohne mein Zutun. Denn für meine Geburt war ich ja nicht verantwortlich. Gut, meiner Mama und meinem Papa bin ich natürlich sehr dankbar, dass sie mich für den 12. März 1955 als Sohn entgegen genommen und scheinbar auch gern erwartet haben. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet.

Und heute jährt sich dieses vor allem für mich lebenswichtige Ereignis zum 59. Mal. Happy Birthday! Schon früh morgens piepst's vom Handy, blubbt's bei Facebook und pingt's beim Mailprogramm. Es ratteret und glückwünscht, dass es ein wahre Freude ist. Schon wieder fällt mir auf, dass die meisten vorkommenden Worte bei all den lieben Grüssen «Glück» und «Gesundheit» sind. Aha, diese beiden Begriffe scheinen entweder für meinen Jahrgang oder für meinen Lebenswandel enorm wichtig geworden zu sein.

Glück

Ein langes glückliches Leben? Nun, ich denke eher nicht. Zu viel Glück schadet dem Gemüt und der Lebensqualität, denke ich mal. Es ist wie bei Schokolade, Liebe und sonstigen Süssigkeiten - wenn dieses immer glücklich verläuft, verläuft sich der Kick, die Aufregung und die Überraschung. Selbstverständlich habe ich viel, enorm viel Glück gehabt. Und habe es scheinbar immer noch. Aber für das Abenteuer «Leben» erwarte ich die ganze Kollektion an Trauer, Glück, Hochstimmung, Erfolg, Rückschlag, Enttäuschung, Hoffnung und eben Überraschungen. Wie heute: viele überraschende Wünsche von Freunden, Bekannten und von Menschen, an die ich das ganze Jahr hindurch nicht immer gedacht habe...

Gesundheit

Als Jimi und Janis starben, habe ich mir zum ersten Mal Gedanken gemacht, wie weit ich denn auf der Lebensstrecke kommen würde. 20, 25 oder auch 27 Jahre? Mehr wird es wohl kaum sein. Ergo muss das zu erwartende verbleibende Restleben etwas schneller gelebt werden. Mit dreissig dann die erste Verwunderung. Ich bin ja immer noch da. Super! Und erst noch gesund - mehr oder weniger. Jetzt bin ich bald sechzig, habe also die dreifache Lebenserwartung bald erreicht. Übergewichtig zwar, dafür Marathonläufer, Ex-Raucher und auf der Suche nach der angenehmen gesunden Lebensweise. Was das heisst?

Nun, gesundes, aber enorm schmackhaftes Essen und regelmässigen Sport. Ja, ich jogge regelmässig, da ja immer irgendein Lauf vor den Joggingschuhen steht. Stets meinem eigenen Lebensgefühl entsprechend, sonst funktioniert das nicht.

Aber die Vermutung lässt mich nicht los, dass da vom Bauchnabel bis zum Brustansatz ein kleiner Sixpackbauch stecken könnte. Auch Bizeps schadet der Figur nicht unbedingt, so lese ich öfters. Also beginne ich mal mit der Suche. Meist mit der ersten Übung.

Dieser kleine persönliche Exkurs mit etwas Einblick in mein Privatleben gibt es nur heute. Warum? Nun, 59 Jahre haben mich milde gestimmt. Aber eben: nur heute!

Alt Hippie

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