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Industriemen in der Natur!

Redaktion Neubadmagazin, 01.09.2014

Industrie in Form von Fabriken, schlotender Kamine, hässlicher Gebäude und vor allem mit einer grossen Portion Müll ist der Preis, der für Wohlstand in der Gesellschaft zu zahlen sei. Liest man. Das mag ja sein, ist aber noch lange kein Freibrief für wildes Bauen und Zerstören einer bestehend-blühenden Landschaft und Erholungsraum wie die Insel Fehmarn. 

Mike Kleiss ist Kommunikator, Redaktor aber vor allem seit 2012 aktiver Läufer und Buchautor. Worüber? Klar, über das Laufen (lauf dich frei). Zudem erscheint jeweils Montags seine Laufkolumne «So läuft's» in der www.welt.de, die meist eine etwas andere Sicht auf den Laufsport wirft. Denn für Mike Kleiss - und auch für viele andere Läuferinnen und Läufer - ist Joggen oder eben Laufen ein grosses und oft langes Stück Lebensqualität. Sich frei laufen oder einfach nur frei laufen mit Bodenhaltung und -haftung ist enorm bereichernd.

Läufer, die sich nicht auf einem Laufband abrackern, sondern in der Natur die Welt, das Wetter und die Jahreszeiten immer wieder neu entdecken wollen, sind auch feinfühlig, wenn es um die Zerstörung oder Beschädigung derselbigen geht. MIke Kleiss liebt seit Jahren die Insel Fehmarn, hoch oben in Schleswig Holstein.

Auf dieser Insel und in dieser Idylle soll nun ein Industriegebiet entstehen in der Grösse von 33 Fussbalfeldern. Nur wird da nicht mit Bällen, sondern mit der Natur gespielt und eben dieser eine Wunde zugefügt. Wie es auf der Website beschrieben ist. Selbstredend können sich auch Nichtläufer, aber engagierte Menschen für Fehmarn einsetzen uind die Petition online unterstützen.

Nun hat sich Mike Kleiss - kommunikativ und lauffrisch - entschlossen, ein Zeichen, nein, eine Strecke für die Erhaltung der Natur auf Fehmarn zu setzen. Am gestrigen Sonntag hat er die Insel Fehmarn umrundet. Einen anderthalbfachen Marathon in sechs Stunden zu laufen ist kein leichtes Unterfangen. Vor allem dann, wenn man vor drei Jahren noch vierzig Kilo schwerer und aktiver Kettenraucher war. Aber der knallharte Kommunikationstyp Kleiss hat's geschafft. Kommunizieren können viele. Unmögliche Ziele zu versuchen zu bewältigen aber nur wenige.

Deshalb : Respekt für diese Leistung und alle Hoffnungen für Fehmarn.

Christian Wehrli, www.neubadrunners.ch

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