Intervalley and Lake Schönmatt

Soeben gesichtet, wird dies das Aufwärmprogramm der Neubadrunners... nicht so sexy, aber bestimmt so effektiv.

Ohne einen Berg Fleiss, keinen Bergpreis. So einfach ist die Losung, die Peter für heute Samstag ausgegeben hat. Er meint damit, heute werden die Neubadrunners alles geben. Na dann, ist ja mal eine klare Ansage.

Gute Laune und zwei zusätzliche Becher Kaffee an der Tankstelle auf dem Dreispitz fördern die Kräfte und fordern die Blase. Nixdestotrotz, auf geht's in Richtung Holzbrücke, damit wir uns dort auf den Bergweg zur Schönmatt einfädeln können. Unser gelbbeshirteter Guide Roberto ist wieder pünktlich wie eine italienische Uhr, Fabiola ist bereits in Ferienlaune und Ursi kommt mit bandagiertem Hals. Peter wie immer milde lächelnd, aber hart in der Ansage. Eine bunte Truppe haben wir da.

Das erklärte Ziel heute ist es, die Bergtauglichkeit unser aller Muskeln zu fördern. Auf gut deutsch heisst das, Keuchen und Röcheln, nur weil der Berg ruft. Ob die Matt dann noch als schön empfunden wird, wage ich zu bezweifeln. Und auf geht's erst an der Birs entlang, dann aber voll in die vertikale Richtung. Wie das Karriereziel - immer stets nach oben. Das Waldenburgerbähnli macht wahrscheinlich weniger Geräusche, als wir vier Jogger mit Guide soeben von uns geben. Es wird gekeucht, geröchelt, geflucht und gelatscht, dass mancher Arzt und bestimmt jeder Priester die Alarmglocke läuten würde. Keiner von beiden ist aber in Sicht. Also weitermachen. Und jetzt mal mit Intervallversuch. Uff, geht ja wunderbar heute...Atmen...schneller...tief atmen...noch schneller... und erst noch bergauf. Guuutes Gefühl...

Und noch ne Kurve und noch steiler ... aaaah, ein Brunnen. Kurz abgekühlt kommt der nächste Gutsch dann gleich von ganz oben. Schifflände ist jetzt auf dem Berg in Richtung Schönmatt. Es giesst von allen Seiten, von oben sowieso und von unten spritzt's, dass jede Feuerwehr neidisch wird. Frisch getauft haben wir den frommen Spruch vor Augen: «Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlec...» bla bla bla....

Endlich geht's bergab... uff, was für eine Wohltat. Aber seltsamerweise ist der Abstieg diesmal für die Oberschenkel gar nicht mehr so mühsam. Früher war das Runterjoggen immer sehr schmerzhaft und unangenehm... Sind dies etwa schon die Früchte des Trainings? Scheint so oder vielleicht scheint's nur so. Morgen sehen... ähem spüren wir weiter.

Noch eine Kurve, Auto in Sicht und nur noch strahlende Gesichter in triefend nassen Klamotten. Bildunterschrift: «Die Wasserbande aus Triefenbach»