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Neue Sportart: «Ballerunning»

Redaktion Neubadmagazin, 24.05.2015

Manches im Leben liegt auf der Hand. Oder in den Füssen. Läuft aber über den Kopf, um dann als Idee auch in das reale Leben umgesetzt zu werden. Laufen oder Joggen ist eine Sache, die relativ schnell gute Ergebnisse zeigen kann, wenn diese Sportart regelmässig betrieben wird. Das Gewicht sinkt, die Kraft steigt. Die Laune ebenfalls.

Lauftechnik, Aufwärm- und Auslaufvarianten werden in Laufvereinen und Fachzeitschriften beschrieben, die das Laufen zwar angenehmer, aber auch komplizierter machen. Da verlasse ich mich seit jeher mehr auf mein Körpergefühl, denn die Schmerzen, aber auch das Wohlgefühl meines Körpers kann ja nur ich selbst fühlen. 

Mein Fersensporn, den ich ja inzwischen auch bildlich im Röntgenbild gesehen habe, ist ein unangenehmer Geselle. Er ist eigentlich nur eine Ausbuchtung, aber an der völlig falschen Stelle. Genau da, wo's weh tut. Die auf mich angepassten Einlagen nutze ich heute zum zweiten Male für den Morgenlauf. Und stelle mir vor, wie ich diesen Sporn ausser Gefecht setzen könnte. Der Sporn sollte sich doch austricksen lassen, diese olle Beule.

Gesagt, gedacht, laufe ich langsam los. Unterwegs erinnere ich mich an meine Ballettstunden bei Lisa vor gefühlten einhundert Jahren. «Plié, Halbspitzen, demi-plié»...

Aah, da ist das Zauberwort: Halbspitzen. Das versuche ich doch mal. Aller Anfang ist schwer, besonders als Schwergewichtler. Aber es scheint zu funktionieren. Das Schienbein links und rechts melden zwar: «Alte, was machsch? Spinnsch aigetligg?», aber als geübter Ignorant überhöre ich Gemecker wie dieses. Zwei Kilometer später und immer noch auf dem Vorderfuss laufend stellt sich langsam eine zufriedenes «Also-Doch-Gefühl» ein. Das ist ja mal eine gute Idee, um flott und schmerzfrei zu laufen. 

Früher, also bis vor fünfzehn Minuten, war eher der stampfende Fersenknall angesagt. Manchmal, wenn es gut lief, auch die Plattfuss-Variante. Eine Wohltat für die Füsse, wenn 120 Kilo die Fusssohle auf den Asphalt klatschen lassen. 

Eine Stunde später. Fuss: gut. Ferse: super. Gesamtzustand: verschwitzt zufrieden. Hmm... dieser Einfall war einer der Guten. «Danke, Lisa.»

Notiz: Dienstag beim Patentamt unbedingt «Ballerunning» anmelden. So eine Ferse spornt das Kleinhirn ganz schön an.

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