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Die Sulzengänger

Redaktion Neubadmagazin, 12.04.2015

Die Neubadrunners sind zwar aktiv, aber weniger als Runner, denn als Verletzte unterwegs. Teilweise jedenfalls. Die Gefahr des sich Entfremdens...

Quatsch. Wir haben einfach Lust, wieder mit Bewegung die Umgebung zu erkunden. 

Als echter Sonntagsevent darf's denn auch etwas mehr sein. Denn wir marschieren ja dieses Mal nur einfach drauflos. Kein Jogggen. Kein Zeitmessen. Also sollte dies doch kein Problem sein.

Peter hat in seiner aktiven Dienstzeit mehrmals den Hügel «Sulz» bei der gleichnamigen Ortschaft durchlaufen. Leider immer nur nachts. Mit Karte. Deshalb hat er keinen Schimmer, wie dieser Hügel nun bei Tageslicht aussehen mag. Kurzum machen wir uns auf den sonnigen Weg und wollen diese 25 Kilometer «rund um den Sulz» rauf und runter bewandern. Denn wer will nicht in irgendeinem Fachgebiet bewandert sein? Na also.

Hier und da nennen wir uns auch die NEUBERGRUNNERS, denn die meisten von uns lieben Bodenerhebungen. Wenn's rauf geht, geht's irgendwann auch immer wieder runter. So auch heute. Wobei: der Aufstieg ist zwar nicht weit. Aber er ist beileibe nicht der einzige. Immer wieder tauchen Hügelkuppen auf, die wir angreifen müssen. Das wussten die meisten von uns aber nicht. Zum Glück.

Nach zwei Stunden macht sich bei mir etwas bemerkbar. Mein Magen? Nö, den hab' ich im Griff. Meistens. Aber mein Fersensporn ist eine unangenehme und schmerzhafte Erhebung, die sich extrem deutlich meldet. Am Sonntag hat er halt Zeit. Also heisst es einmal mehr: Ignoranzfilter einschalten und den Schmerz ignorieren. Augen auf und durch.

Die letzten fünfhundert Meter nach sechs Stunden Marsch über Hügel, durch Felder, Wälder und schlussendlichem Abstieg ziehen sich enorm hin. Jeder Schritt wird unsympathischer, wiel schmerzhafter. «Jetzt reicht's aber dann Mal, Alter.»

Palmina, Solange, Jens, Peter und ich lassen uns im Fischergut auf die harten Bänke plumpsen und finden's wunderbar. Das Panaché, die grillierte Forelle und die Spargeln erst recht.

So sehen Wandermärchen und ihr «...und wenn sie nicht gestorben sind, dann marschieren sie noch heute...» aus. Jawoll.

Palmina, Jens, Solange und Peter. Fotograf Wehrli steht hinter der Kamera...zoom
Palmina, Jens, Solange und Peter. Fotograf Wehrli steht hinter der Kamera...

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