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Drummeli - e Bau- und Plauschtell!

22.02.2014

Bewahrende Tradition und freche Veränderungen sind das Salz in der Mehlsuppe, aber auch ein grosses Risiko. Zum dritten Mal hat Bettina Dieterle Regie und 's Drummeli zum Erfolg regissiert. Die gestrige Premiere hat Bau- aber fast keine Schwachstellen als roten Faden gezeigt. Glückwunsch!

Erwartungsvolle Gesichter und die dazugehörgen Körper sitzen bequem im Musical Theater bei der gestrigen «Drummeli 2014» Premiere. Die meisten Vorstellungen sind bereits ausverkauft, was beim aktuell grossen Angebot an Vorfasnachtsveranstaltungen erstaunlich ist. Und so war auch das Drummeli gestern Abend: erstaunlich gut!

Das durchgehende Thema beim Drummeli 2014 ist das Baudepartement und seine Baustellen. Die Baz vermutet wahrscheinlich bereits, Hans-Peter Wessels hätte das Drummeli «gesponsert». Die Kombination von Bühnenspiel mit Bildern auf der riesigen Leinwand sind durchwegs gut gewählt. Die Auftritte der Cliquen werden dadurch nicht kleiner, sondern eher aufgewertet... Bilder, vorwärts Marsch!

Die Rahmenstiggli sind grösstenteils wirklich witzig, natürlich und authentisch. Nur ein paar kleine Szenen sind etwas abgefallen, aber das passiert auf jeder Baustelle irgendwann mal. Besonders aufgefallen sind hingegen einige Szenen. Zum Beispiel Susanne Hueber als Velokurier - oder Velokurierin? - mit frechem, schnellem Wortwitz. Donnerwetter! Auch die Baustellenarbeiter und der Harlekin sind unterhaltend-witzig, leise und laut, derb und fein - eben so, wie der Basler Witz sein soll. 

Ein anderes Highlight ist ohne Zweifel Basels Slampoet Laurin Buser, der nicht nur erstaunliche Wortschätze produziert, sondern auch die riesige Bühne ausfüllt, obwohl er schlank ist.

Lediglich zwei Gugge - «Mohrekopf» und «Ohregribler» sowie zwei Bängg - «dr Spitzbueb» und «Schlyffstai» sind zu sehen und zu hören. Was aber dem Programm nicht schadet, im Gegenteil.

Ganze 18 - in Worten: Achtzehn - Stammcliquen sorgen für Fasnachtsfieberschübe. «Die Aagfrässene», «Barbara-Club», «Basler Bebbi Basel», «Central Club Basel», «Dupf-Club Basel», «Giftschnaigge», «Lälli Clique», «Märtplatz-Clique», «Muggedätscher», «Naarebaschi», «Olympia», «Opti-Mischte», «Pfluderi Clique», «Rätz-Clique», «Rootsheere-Clique», «Seibi», «Verschnuuffer» und «Wiehlmys» sowie die Trommel- und Pfeiferschule «Spale Jungi Garde» sind für Gänsehaut bei den Gästen verantwortlich.  

Nach dreieinhalb und gefühlten zwei Stunden «Drummeli» ergiessen sich die gut gelaunten Zuschauer auf den Messeplatz, der auch vom Regen begossen wird.

Das Drummeli 2014 ist ein grosses Ganzes, aber keine Baustelle!

Benno Hunziker hat wunderschöne Bilder geschossen. Ein paar davon dürfen wir mit seiner Einwilligung hier publizieren. Aber da sind noch viel mehr auf Benno's Facebook-Seite zu finden:


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