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Anfang und Ende: ein Loch.

01.01.2014

«Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist.» beginnt Kurt Tucholsky seine Betrachtung «Zur soziologischen Psychologie der Löcher». Aber mit Löchern haben wir es ja tagtäglich zu tun, vor allem und immer wieder am Jahresbeginn...

Löcher begleiten uns das ganze Leben - mal so, mal anders. Da die meisten uns bekannten Jahre stets im Januar beginnen, beginnt dieses auch gleich mit dem Januarloch. Oder dem Erinnerungsloch an die Silvesterparty. Ich selbst habe in der Übergangsnacht vom alten zum neuen Jahr einige Luft- und ein paar andere Löcher auf dem Flug kennengelernt. Die ersteren waren holprig, die anderen unnötig. Mit dem Ende des Fluges habe ich Löcher in den schwarzen Himmel gestarrt, um das Leuchten des beginnenden Tages und in diesem Falle ja auch des Jahres zu erblicken. Aber ausser dem schwarzen Himmel - Nachthimmel genannt - war weit und breit weder Tag noch Jahr zu sehen. Nur eben ein Loch.

Nun hat das Jahr seit einigen Stunden begonnen, ist aber enorm müde, abgekämpft und lustlos aus den Startlöchern gekommen. Dennoch sind Löcher ein wichtiger Bestandteil eines prickelnden und spannenden Lebens. Das meinen nicht nur Emmentaler. Löcher in einer Story, das wieder etwas gestopfte Ozonloch oder das sommerliche Loch Ness - was wären wir nur ohne diese gelochten Themen als zu füllende Herausforderungen?

Für das fortschreitende, zäh fliessende und erstnochauftourenkommende Jahr 2014 wünsche ich uns allen enorm viele Löcher. Denn wo ein Loch ist, ist auch etwas drum herum. Und dies macht das Loch ja erst möglich.

Ein glücklich-lochhaftes und erfülltes Neues Jahr.

Nicht jedes Loch ist zwingend schwarz.

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