34. Schappo Preis

Freie und Willige ohne Lohn und Brot zu finden wird immer schwieriger. Die etwa sechzig Freiwilligen für ehrenamtliche Arbeit  beim Basler Marionettentheater sind meist seit Jahren mit Begeisterung und freiwillig im Dienst. Sie spenden ihre wertvolle Freizeit, um als Teil des Ensembles das lückenlose Funktionieren dieses kleinen, feinen und traditionellen Theaters für Holzköpfe an Fäden zu gewährleisten. Holzköpfe? Nun, die Puppen sind zwar geschnitzt und aus Holz, aber sie leben. Durch die lebhaften und authentischen Erzählerinnen und Erzähler des Ensembles am Ende der Fäden.

Wo Gestalten an Fäden dirigiert werden können, sind meist Politiker nicht weit. Meint das Gerücht!

Heute Abend war der Regierungsratspräsident Dr. Guy Morin in offizieller politischer Mission im Basler Marionettentheater auf der Bühne anzutreffen. Aber nicht als Strippen- oder Fädenzieher, sondern als Laudator für den 34. Schappopreis. Diesen haben alle die begeisterten Freiwilligen mehr als verdient. Wobei - der Verdienst ist nicht etwa in klingender Münzen oder als knisterndes Notenbündel mit Zahlen drauf zu erwarten. Nein, der Schappo ist ein Ehrenpreis. Um Menschen und ihre freiwilligen und hervorragenden Leistungen einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Denn diese Menschen agieren, aber meist in aller Stille und ohne den Satz im Kopf: «Tu Gutes und sprich darüber!»

Es war ein ganz besonderer Abend im Keller des Basler Marionettentheaters. Selbstverständlich wurden Reden gehalten. Aber sehr kurze, oft witzige und prägnante Ansprachen. Denn die Bühne gehörte ja schlussendlich den Gefeierten. Den neuen Schappo-Trägerinnen und Schappo-Träger mit dem Schappo-Pin, der nun an Revers und an Blusen der Freiwilligen prangt. 

Die strahlenden Gesichter der Preisträgerinnen und Preisträger haben der untergehenden Sonne alle Ehre gemacht. Beiden gebührt ein deutliches und stolzes «Schappo»