Anleitung zum Wünschen

Eigentlich ist es der Untertitel, der neugierig macht: «Von der Freiheit zu denken, was Du willst» lässt ja viel Spielraum für die eigene Lebensplanung. Wird aber oftmals selten genutzt, weil derselbe Vater dieses Gedankens seinem Kind eben diese Freiheit öfters mal untersagt.

Patrizia Casadei ist in ihrem Buch vor allem eines: grundehrlich. Denn bereits auf Seite 2 steht deutlich, dass sie selbst diese Anleitung zum freien Denken und Wünschen zwar selbst ausprobiert hat, aber keinerlei Garantie übernehmen wird. Sehr klug und juristisch einwandfrei.

Das Buch hat Format und ist auch entsprechend handlich. Ein kleiner Ratgeber mit viel Schmunzelpotenzial, das in jede Westentasche passt. Was aber nicht heissen soll, dass Frau Casadeis Ratschläge nur Westentaschenphilosophie sind.

Wünschen? Freiwillig tun!

Erfrischend einfach wirken die fünf Grundsätze zum Handeln, die von der Autorin in Kapitel eingeteilt wurden. Gedanken sind dier erste Triebkraft zum eigenen Tun, verabschieden sich aber oft, bevor man zur Tat schreitet. Denn Gedanken haben die wunderbare Eigenschaft, um Dinge kreisen zu wollen. Da passiert es eben oft, dass sie unter falschen Voraussetzungen eher ins Trudeln, statt ins Handeln geraten. Zu oft kreisen Gedanken vollbeladen mit der eigenen Konditionierung und Erziehung um ein riesiges NEIN herum, statt bejahend neue Wege einschlagen zu wollen.

Patrizia Casadei beschreibt in ihrem erfrischend geschriebenen Büchlein eine Anleitung zum eigenen freien Denken. Dieser Ansprucht kann zu freiheitlichem Handeln verführen. Was ja auch der Grundsatz des Wünschens ist. Der Wunsch allein genügt aber selten. Frau Casadei nennt dies «Wunsch-denken», also den Wunsch, denken zu wollen oder der Wille, sich Wünsche auszudenken. Und dann eben: zu handeln.

Apropos: das kleine feine Büchlein gibt's nicht im Buchhandel, aber hier: www.wunsch-denken.ch/