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's Pfyfferli 2015 - uss eim Guss.

16.01.2015

Das Kellertheater Fauteuil ist komplett gefüllt. Mit Menschen und Erwartungen. Meinungen, Gehörtes, Unerhörtes und Vorfreudiges über das letzte, vorletzte Pfyfferli werden im Publikum ausgetauscht. Und steigert damit die Spannung... Oha, die Last für die Produzenten und das Ensemble vom diesjährigen Pfyfferli muss enorm gross sein...

Um es gleich anfangs zu erwähnen: Das Pfyfferli 2015 im Kellertheater Fauteuil ist grandios, witzig, überraschend und begeisternd. Die 2015er Ausgabe ist sogar für Menschen ein Erlebnis, die sonst nur in Kellern lachen.

Mit der Pfyfferli-Airline geht's... nein, fliegt's - an diesem Abend irgendwo hin. Die Flugroute entpuppt sich als fulminante Rundreise durch's Basler PPP bestehend aus Promis, Peinlichkeiten und Politiker. Also diejenigen aus dem richtigen Leben. Das sechsköpfige Pfyfferli-Team kennt keine Pannen. Zwei Stunden spritzig-kritische und vor allem witzige Dialoge, musikalisch hervorragend die Tambouren und Pfeifer sowie Schnitzelbängg, die den Namen auch verdienen, sind das höchst erfreuliche Paket der Fauteuil-Airline.

Die erste Sensation wartet noch vor der Vorstellung am Eingang: die «Pfyfferli Zytig». Was, noch eine Zeitung für Basel? Ja, aber eine mit einem erfrischend neuen Konzept. Auf 24 Seiten gibt's ausschliesslich «S'Neuschte von geschter».   

Gleich sieben verschiedene Texter haben sich am Pfyfferli 2015 beteiligt. Da befürchtet man, dass das Programm als Sammelsurium aufs Publikum losgelassen wird. Dem ist nicht so. Das Pfyfferli 2015 wirkt wie aus einem Guss. Gut, dies hat zum Teil auch mit dem fünfköpfigen Ensemble zu tun. Keine Schwachstellen, keine Unsicherheiten und schon gar keine fehlenden schauspielerischen Fähigkeiten sind auszumachen. Ganz im Gegenteil. Die Produktion wirkt so, als hätten Charlotte Heinimann, Salomé Jantz, Caroline Rasser, Urs Bihler, David Bröckelmann und Roland Herrmann wirklich grossen Spass, aber auch hohe Ansprüche an sich selbst bei dieser neuen Ausgabe des traditionellen Pfyfferli.

Nach zwei Stunden begeisterte Zuschauer in die Nacht zu entlassen, die noch fröhlich über das Gesehene und Gehörte schmunzelnd diskutieren, ist eine Leistung, die Respekt verdient. Denn Humor ist keine Glückssache, sondern harte Arbeit.

Die schlechte Nachricht: alle 56 (!) Vorstellungen sind bereits ausverkauft. Dennoch - ein Versuch, an der Abendkasse noch ein Billjee zu ergattern, ist lohnens- und versuchswert.  

Pfyfferli 2015zoom

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