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Stinkt der Fisch auch ohne Kopf?

22.05.2014

Er ist glitschig. Er hat Schuppen. Er wird verfolgt. Von unten wie von oben. Er muss fressen. Und wird gefressen. Und dennoch stinkt dem Fisch sein Leben selten bis nie. Nur, wenn es vorbei ist, dann beginnt er ... Aber das ist eigentlich gar nicht das Thema des Bamberger Fischverkäufers Hein Hansen. Sondern ein ganz anderes...

Sonntagabend im Kinosaal ist die Stimmung, als wäre schon vor dem Film jemand gestorben. Junge Männer oder Frauen beklagen ihr grausames Schicksal, am nächsten Morgen ihren Job antreten zu müssen. Welch eine Tragödie. Nun sind dies keine Einzelfälle, die gerne ins Kino gehen. Sondern gemäss einer repräsentativen Gallup-Erhebung in der Arbeitswüste scheint jeder vierte Arbeitnehmer innerlich bereits gekündigt zu haben. Ergo schiebt ein Viertel der Mitarbeiter Dienst nach Vorschrift. So wenigstens die armselige Hoffnung der Unternehmer.

Warum? Fragt sich da der Fischverkäufer Hein Hansen

Natürlich ist Hein Hansen kein echter Fischerverkäufer, aber sein alter Ego Michael Ehlers ist ein Verkäufer. Ein Motivationsverkäufer erster Güte. Sein Buch «Der Fisch stinkt vom Kopf» strotzt vor Aussagen, die einen oft mit dem Kopf nicken lassen. Ja, solche Menschen trifft man. Täglich und überall. Scheintote auf dem Weg zur Arbeit. Woher kommt denn eigentlich diese Lustlosigkeit, freiwillig einer bezahlten Beschäftigung nachzugehen, die erst noch meist zur Tageszeit ausgeführt wird?

Witzig und ausführlich gibt der Autor Tipps, wie die eigene Motivation wieder geweckt werden und zu Begeisterung für eine sinnvolle Tätigkeit ausarten kann. Aber die Ursache für die fehlende Motivation sieht Hein Hansen meist beim Management, also den Vorgesetzten. Wie der Begriff schon sagt, werden diese Menschen den vielleicht noch Motivierten vorgesetzt. Ob ihnen dies schmeckt oder nicht. Immer mit der Hoffnung, der Management-Typ wird den Karren schon schaukeln. Aber so, dass die die Arbeitnehmer ihre Tätigkeit mit Freude tun. Leider zeigt die Praxis, dass bei dieser Gattung von Verantwortlichen die Ungeschicklichkeit im Umgang mit Menschen mehr Schaden als Nutzen verursacht.

Aber die Verantwortung alleine auf talentfreie Chefs zu schieben ist Hein Hansens Sache nicht. Jeder ist seines Glückes Schmied, auch wenn es nicht mehr viel zu schmieden gibt. Hein weiss Bescheid, wie die Freude am eigenen Tun täglich geweckt wird und wie die Motivation ansteckend ist. Für das berufliche wie das private Umfeld.

Fazit: Man muss weder Fisch noch Kopf sein, um dieses motivierende Buch zu verschlingen. Auch Vegetarier, Veganer und Fleischfresser werden allesamt Freude an Hein Hansen und seinen Erkenntnissen haben. 

Im qualitativ gut bestückten Buchhandel erhältlich. Zum Beispiel in Basel

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