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Des Keisers neue Instrumente

26.09.2014

Ein Keiser kommt auch mal allein. Lorenz Keiser, Sohn der berühmten Kabarett-Eltern Margrit Läubli und Cesar Keiser, ist deren Fusstapfen gefolgt. Früher jedenfalls. Heute ist Lorenz Keiser hingegen eine eigenständige Figur mit packendem Auftreten und viel Schalk. Nicht nur im Genick.

Manchmal ist man gut beraten, einfach ohne Vorstellungen in eine Vorstellung zu flanieren. So geschehen gestern beim neuen Programm von Lorenz Keiser: «Chäs Brot & Rockn`Roll» im Fauteuil. Die einzige Information im Vorfeld war, dass da ein paar Gitarren, ein Keyboard und ein paar Mikros auf der Bühne stehen werden. Das ist nicht unbedingt die Ausstattung, die man bei einem Kabarettisten, also einem wortgewandten komischen Menschen, erwarten würde.

Die Enttäuschung fehlt. Völlig.

Lorenz Keiser ist professionell, kabarettistisch und wandelbar, was sich nicht auf den ersten Blick erschliessen würde. Zudem ist er - entgegen seiner Behauptung beim Intro seines Programms - durchaus instrumental begabt. Ohne dabei musikalisch instrumentalisiert geworden zu sein.

Den roten Faden - ein alter Revolutionsgedanke «Sex & Drugs & Rock'n'Roll» - hat Rockstar Keiser gekonnt durch den Abend retten können. Das Publikum war zwar stellenweise etwas verhalten, weil die eine oder andere Pointe eher von einem jüngeren Publikum verstanden wurde. Dennoch war der ganze Abend komisch und bissig, stellenweise politisch und stets vom Knautschgesicht Lorenz Keiser sympathisch präsentiert. Ein wirklich lohnenswerter Abend mit Tiefgang, musikalische Strophen und Katastrophen-Korruptions- und Religionsszenarien.

«Chäs Brot & Rockn`Roll »hat enorm Spass gemacht, Lorenz Keiser.

Lorenz Keiser im Fauteuilzoom

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