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Schupfstockfestival 2015

01.02.2015

Es gibt Geschichten vor der Haustür, die sind kaum zu kapieren. Geschweige denn, zu kopieren. Im beschaulichen Dorf Schupfart ticken die Menschen etwas anders, als in anderen Gegenden. Die haben's faustdick hinter den Ohren, aber ideenreich im Kopf.

Mit 757 Einwohnern stemmt das Dorf Schupfart jedes Jahr das Schupfart Festival mit insgesamt über 12 000 zahlenden Gästen. Woher das OK die 500 freiwilligen Helferinnen und Helfer nimmt, ist nicht ganz klar, aber scheinbar selbstverständlich.

Drahtzieher dieses 33 Jahre alten Festivals ist der Club mit den Drahteseln: Der Velo-Moto-Club Schupfart. Der bald einhundertjährige Verein hat nebst vielen Mitgliedern vor allem eines: Fantasie und Pragmatismus. 

Schupfart war früher für seinen Flugplatz auf der Höhe, dann mit den jährlichen Moto-Cross Rennen bekannt. Schliesslich wurde die Tour de Suisse Route einmal über Schupfart geführt. Das Dorf war immer wieder im Gespräch. Als die Motocross Geschichte gekippt werden musste - aus Rücksicht auf Umwelt und Politik - hat sich der Veloclub eben andere Dinge einfallen lassen. Mitmachen am Bumencorso zum Beispiel.

Aber vor 33 Jahren wurde das erste Schupfart Festival aus dem Grasboden gestampft. Beim Flugplatz steht jeweils ein Zelt für 7000 Gäste mit riesiger Bühne und Stars und Sternchen für drei Tage bereit. Clever, wie die Schupfarter eben sind, haben sie die drei Abende völlig unterschiedlich gestaltet. Am Freitag rockt die Bühne, am Samstag ist Country angesagt und am Sonntag heilt die Schlagerwelt das Festival. Drei unterschiedliche Zuschauermassen suchen und finden zu ihrem Lieblingsabend den Weg zum Festivalgelände.

Das Organisationskomitee zeigt einen fröhlichen Überblick über die Einwohner von Schupfart. Das Dorf baut das Festivalzelt ab und auf. Kümmert sich um die Verkehrsabwicklung, Ticketverkauf, Restauration und Künstlerbetreuung. Und eben diese Künstler kommen gerne auch mal öfters nach Schupfart. Ob Scorpions, Status Quo, Helene Fischer oder Stammgäste wie Truck Stop - sie alle finden den Weg auf die Festivalbühne von Schupfart.

Das Aargauer «Schupfstockfestival» kann sich sehen und vor allem hören lassen.

Dieses Jahr «Unheilig» zum letzten Mal. Und zum Beispiel.   

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