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Say it. Don't spray it!

23.12.2014

Splittergruppen bevölkern mehr und mehr die engen Gassen mit grossen Wänden. Meist sind sie mit Kapuzenpullis, Hosenböden in Richtung Strasse hängend sowie Dosen mit farbigem Sprüheffekt bewaffnet.

Lange vor der Erfindung der Sprache haben sich die Menschen mit Zeichnungen oder Malereien beholfen. Als Galerie wurden zuerst Höhlen, später bis in diese Tage dann Museen genutzt. Manchmal ist der Unterschied nur marginal.

Eine neue Art menschlicher Malereien nutzt die Aussenwelt. Statt Lein- werden Betonwände eingesetzt. Es scheint, als wollten die Hersteller, also die Bildermaler, ihre Werke nicht verkaufen. Denn der Transport würde enorme Summen verschlingen und ganze Stadtbilder drastisch verändern. Die Qualität der Künstler schwankt zwischen sogenannten «Tags», die lustigerweise meist nachts an die Wände gesprayt werden. Oder dann Figuren, Tiere, Landschaften und Gebäude, die eine Geschichte erzählen. Ob sie wollen, oder nicht.

Da können auf den ersten Blick die «morgensplitter» gleich mal abstinken. Visuell sind sie in einen knallgelben Umschlag gesteckt und sprachlich bestehen sie meist nur aus einem Satz. Wenn man dann Glück hat. Oft ist es nur ein Wort. Gut, oft in unterschiedlichen Varianten.

Aber dennoch - nur ein Wort. Aber das war ja am Anfang der Zeit auch so. Ein Wort. Ob es gesplittert war, weiss niemand.

Graffity

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